Ich such mithilfe Standorte für Digitalefunkmasten
Bayern - Standortfrage: Kein BOS–Funkmast am See: So will ihn Stephan Demmerer verhindern

Bayern - Standortfrage: Kein BOS–Funkmast am See: So will ihn Stephan Demmerer verhindern

#1 von Detlef Wipperfürth , 16.03.2023 11:01

Bayern - Standortfrage

Kein BOS–Funkmast am See: So will ihn Stephan Demmerer verhindern

Der Freistaat Bayern will in Wasserburg in Seenähe einen BOS–Funkmast errichten, damit der Digitalfunk zuverlässig funktioniert. Warum sich ein Gemeinderat dagegen wehrt.
Der Freistaat Bayern will in Wasserburg einen Mast für BOS–Funk errichten. Der Grund ist, dass der Digitalfunk, den Feuerwehr, Polizei, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht und Rettungsdienste nutzen, nicht zuverlässig funktioniert. Zwei Mal hat sich deshalb der Gemeinderat schon mit diesem Thema beschäftigt, konnte sich aber nicht zu einer Entscheidung durchringen.

Das Problem ist dabei die Standortfrage. Gemeinderat Stephan Demmerer (UWL) will nun verhindern, dass in Seenähe auf Wasserburger Gebiet ein Mast aufgestellt wird.
Er hat er einen Antrag gestellt, dass südlich der Bahnlinie, überhaupt kein Mast aufgestellt werden darf — damit Wasserburgs schönes Panorama nicht „verschandelt“ wird.
„So ein BOS–Funkmast ist hässlich. Und der soll jetzt genau dort aufgestellt werden, wo alle hinschauen“, sagt Stephan Demmerer und sieht aus seinem Fenster an der Jägersteig. „Jeder hat seine Fenster und sein Wohnen Richtung See ausgerichtet“, erklärt der Gemeinderat der Unabhängige Liste Wasserburg (ULW) und sagt: „Und da stellen wir jetzt so ein Ding hin.“

DAMIT DER DIGITALFUNK WIEDER BESSER FUNKTIONIERT

Mit „Ding“ meint Stephan Demmerer jenen Mast, den der Freistaat Bayern mit Unterstützung des Bayerischen Landeskriminalamts errichten will, damit der Digitalfunk besser funktioniert. Vor geraumer Zeit hat der Freistaat Bayern auf den sogenannten BOS–Funk umgerüstet, den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und die Bundeswehr verwenden. Allerdings funktioniert dieser nicht überall gleich gut. In und um Wasserburg herum kommt es beispielsweise immer wieder zu Sprachunterbrechnungen.

Mit dem Gemeindebild nicht vereinbar. Stephan Demmerer

Ein Missstand, der nun also durch einen neuen Mast behoben werden soll. Als Standort hatte das Bayerische Landeskriminalamt den Parkplatz des Aquamarins vorgeschlagen. Damit konnte sich der Wasserburger Gemeinderat nicht anfreunden und schlug seinerseits das Birkenried als Alternative vor.

Während der neue Mast am Aquamarin 15 Meter hoch werden müsste, müsste er hier 29 Meter hoch sein, um zu funktionieren. Was dem Gemeinderat auch nicht recht war, weshalb er das Bayerische Landeskriminalamt aktuell die Sumserhalle als dritte Standortmöglichkeit prüfen lässt und eine Entscheidung vertagt hat. Dass nun ein weiteres Mal über einen Funkmast am See diskutiert wird, will Stephan Demmerer nun verhindern. Denn für ihn ist ganz klar: „Der BOS Funkmast ist in seiner Erscheinungsform mit dem Gemeindebild nicht vereinbar. Wasserburg ist eine Touristengemeinde wobei vor allem der Blick auf den See und die Berge ortsprägend ist. Ein BOS Funkmast stört dieses Bild erheblich“, hat der Gemeinderat der Unabhängige Liste Wasserburg (ULW) deshalb als Begründung seines Antrags formuliert.

DAS BEANTRAGT STEPHAN DEMMERER

In diesem offiziellen Schreiben an den Bürgermeister und seine Gemeinderatskollegen fordert er den Gemeinderat auf, in seiner nächsten Sitzung am 14. März zu beschließen, „ dass in Seenähe, also südlich der Bahnlinie, kein BOS–Funkmast errichtet werden soll“.
Stattdessen schlägt er vor, dass der Wasserburger Mast genauso gut zwischen den beiden schon vorhandenen Masten im Landesinneren, an der B 31, und damit in einer Linie mit ihnen stehen könnte, um das Problem mit dem

Funkzellenübergang zu überwinden.

NICHT NUR TECHNISCHE LÖSUNG — AUCH WIRTSCHAFTLICHES INTERESSE?

Obendrein stellt er in Frage, dass es tatsächlich gleich einen neuen Mast braucht, um die technischen Probleme zu beheben. Seiner Meinung nach könnte unter Umständen eine andere Ausrichtung der existierenden Funkmasten beziehungsweise eine neue Technik bei den Digitalfunkgeräten Abhilfe schaffen. Seiner Vermutung nach beharrt das BKA aber deshalb auf einem Standort am See, weil hier neben der technischen Lösung auch ein wirtschaftliches Interesse verfolgt werde.

Dabei beruft sich Stephan Demmerer auf die Aussagen von Stefan Klein vom Bayerischen Landeskriminalamt, der auf beiden Gemeinderatssitzungen erklärt hatte, dass es möglich sei, über die BOS–Technik hinaus auch noch Technik für den Mobilfunk anzubringen.

„Mit der Vermietung an Mobilfunkanbieter kann man richtig Geld verdienen“, weiß Stephan Demmerer. Er habe den Verdacht, „dass der Standort am See in Wasserburg vor allem für den Mobilfunk interessant ist und daher andere Standorte für den BOS–Mast wirtschaftlich uninteressant sind“.

Sollte sich der Gemeinderat gegen den Mast entscheiden, wäre das, so weiß er, wie bei jedem anderen Bauvorhaben auch, zwar nur ein Signal. „Aber wenigstens hat dann der Gemeinderat zu diesem Masten am See Nein gesagt.“

Foto und Quelle: Schwäbische


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
super Profi
Beiträge: 2.701
Punkte: 108.372
Registriert am: 29.09.2007


   

LKA beharrt in Wasserburg auf Funkmast am Bodensee. Die Wasserburger Räte wollen keinen Funkmast in Seenähe
Bundeswehr Digitalunk: Beschaffung 3.500 digitaler Hand- und Fahrzeugfunkgeräte zugestimmt.

Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz