Baden-Württemberg - Kandern: Feuerwehr muss digital werden

Baden-Württemberg - Kandern: Feuerwehr muss digital werden

Kanderns Feuerwehr will auf Digitalfunk umstellen. Dies aber vor allem, weil es für die analogen Geräte kaum noch Ersatz auf dem Markt gibt.

Seit 1975 arbeite die Feuerwehr Kandern mit Analogfunk und sei ganz zufrieden damit, sagte Kommandant Günter Lenke im Gemeinderat. Doch seit gut zehn Jahren gebe es die dafür erforderlichen analogen Geräte nicht mehr auf dem Markt. Darüber hinaus zwängen neue Vorgaben vom Land die Feuerwehr zu einer Umstellung auf Digitalfunk.

Dies freilich habe auch Vorteile, allen voran der abhörsichere, verschlüsselte Funkverkehr. Darüber hinaus könnten nun Daten, beispielsweise der Fahrzeugstandort, übermittelt werden und es seien mehr als die bisherigen zwei Kanäle verfügbar. Das schlagende Argument aber sei die Tatsache, dass das Analogfunknetz im Jahr 2025 abgeschaltet und der Einsatzstellenfunk zur Pflicht werde. Für die Zeit der Umstellung wurde auf dem Landratsamt eine volle Stelle mit einem festen Ansprechpartner geschaffen. Die Leitstelle ist bereits digitalfunkfähig.

Jedoch gebe es nur zwei Anbieter, bedauerte Lenke. Für die Einführung des Digitalfunks rechnet er mit Kosten von 125.000 Euro. Ein Förderantrag beim Land könne zwar gestellt werden, der Zuschuss sei mit 11.400 Euro jedoch eher gering. Peter Raupp (SPD) machte sich Sorgen um den Empfang in kleinen Seitentälern. Lenke konnte ihn beruhigen: De facto sei der Empfang mit Digitalfunk besser. "Die Geräte eröffnen neue Möglichkeiten", berichtete Johann Albrecht (FW) von Erfahrungen der Polizei.

Quelle: Badische Zeitung