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BRD: Deutschland und der Digitalfunk – ein Überblick

BRD: Deutschland und der Digitalfunk – ein Überblick

#1 von Detlef Wipperfürth , 04.02.2014 22:18

04.02.2014 (15/06) 20:12 Uhr BRD: Deutschland und der Digitalfunk – ein Überblick



Der Digitalfunk ist Ärgernis, Milliardengrab und inkonsequent umgesetzt. Gleichzeitig ist er abhörsicher, Hoffnungsträger und verspricht ganz neue Gesprächsqualität und damit mehr Schutz für Einsatzkräfte und Patienten. Deutschland scheint gespalten, ein Überblick.

Der Digitalfunk gilt seit beinahe einem Jahrzehnt bereits als großer Hoffnungsträger. Es sollte ein Aufbruch in ein komplett neues Zeitalter erfolgen. Heute hört man hingegen nur noch Dinge wie Milliardengrab, falsche Umsetzung, oder Gesundheitsrisiko. Bereits letzte Woche berichteten wir über den Digitalfunk und die Vorwürfe zur Gesundheitsgefährdung im Besonderen. Jetzt wagen wir mal den Blick, ob das denn wirklich überall in Deutschland so ist und es zeigt sich: Unterschiedlicher könnte die Resonanz auf den (hoffentlich bald) kommenden Digitalfunk nicht ausfallen.
Polizisten beschweren sich in Trier über Gesundheitsrisiko

In Trier haben sich bereits Ende des letzten Jahres zwei Polizisten in einem offenen Brief öffentlich beschwert. Über die Gesundheitsrisiken, denen man ausgesetzt wird. Über eine Dienstanweisung, die 2,5 Jahre nach Einführung der neuen Geräte herausgegeben wird und daraufhin weist, dass die Handgeräte nicht im Fahrzeug benutzt werden dürfen, da ansonsten tatsächlich eine Gefährdung der Beamten nicht mehr auszuschließen ist. Der Umkehrschluss, die Geräte ausgeschalten im Fahrzeug vorzuhalten und in einer Stresssituation aus dem Wagen zu stürmen, um als Erstes mit den kaum bedienerfreundlichen Geräten zu kämpfen, um diese einzuschalten, scheint aber kaum praktikabler. Das war aber die Antwort des Innenministeriums von Rheinland-Pfalz. Ein Gebrauch im Fahrzeug war nie vorgesehen.
In Bielefeld und Augsburg blickt man gespannt aber positiv gestimmt auf die neue Technik

Ganz anders in Bielefeld. Hier haben vergangene Woche erst 160 Beamte sechs Stunden lang im Stadtgebiet die neuen Geräte getestet und die Resonanz war positiv. Selbst in Tiefgaragen habe man sehr deutliche und gute Sprechqualität gehabt, anders als vielerorts prophezeit. Bis 2015 soll hier auch der 4-Meter Betrieb installiert sein. In Augsburg wurde vor kurzem das THW mit den neuen Geräten ausgerüstet. Man zeigt sich auch hier erfreut über die sichereren Kanäle und über die hohe Praktikabilität im Einsatz, die die Möglichkeit verschiedener Kanäle, etwa für Bergung und Einsatzleitung, mit sich bringt. Die erweiterten Möglichkeiten bringen aber natürlich auch mehr Schulungsbedarf mit sich, das wird aber gelassen gesehen. Im Gegensatz zum analogen Sprechfunklehrgang werden jetzt zehn Stunden mehr Theorie veranschlagt. Insgesamt sind bis 2015/16 500.000 Teilnehmer in ganz Deutschland veranschlagt, der Digitalfunk, der endlich funktioniert?
Digitalgeräte für das THW vom Bund finanziert, Feuerwehren müssen sich selbst organisieren

Fakt ist auch, dass die Digitalgeräte für das THW vom Bund finanziert werden, die Feuerwehren jedoch selbst schauen müssen, wie sie die Kosten decken. Denn hochtrabenden Versprechen auf Bund- und Landesebene folgten vor allem sparsame Länder, frei nach dem Motto: Digitalfunk ja, aber die Kosten sollen doch bitte andere tragen. In Kiel sind bereits 70 Millionen in einen Ausbau gesteckt worden, der kaum funktioniert. Bei Starkregen brechen die Funkverbindungen ab, generell klagt man über schlechte Sprachqualität. Weitere 16 Millionen sind noch als Ausgaben eingeplant. Dass man auch hier schon lange fertig sein wollte, muss kaum erwähnt werden.
Staatliche Feuerwehrschulen testen Bandbreite der Möglichkeiten

Die zuständige Bundesbehörde für BOS hat für Mittelfranken kürzlich einen Bericht veröffentlicht, der dem Land eine Mindestversorgung von 96% der Fläche an, das gesetzlich veranschlagte Mindestmaß sei signifikant übertroffen. Von der Feuerwehrschule Geretsried hört man hier auch eher positives über die vielfältigen Möglichkeiten, die der Digitalfunk eröffnet. Mit höchst komplexen Einsätzen wird hier die Bandbreite der neuen Technik genutzt.
Positive Stimmung vor allem vor dem realen Einsatz des Digitalfunks

Fasst man diese kurzen Einblicke in verschiedene Regionen Deutschlands kurz zusammen, fällt vor allem auf, dass der unterschiedliche Entwicklungsstand die Stimmung bedingt. Wo die Technik neu eingeführt wird, bzw. geprobt wird, zeigt man sich positiv und freudig. Dort wo der Digitalfunk schon länger im Betrieb ist, überwiegt der Frust. Im Folgenden sind noch zwei Videos zu finden, die die beiden Stimmungsbilder auf den Digitalfunk ganz gut beschreiben.

Quelle: http://www.retter.tv/de/weitere-organisa...&ereignis=22870


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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