Bayern Landkreis Erding: Neue BRK-Wache kommt nach Langenpreising

27.06.2014 19:33 Uhr ( 002/27) Bayern Landkreis Erding



Neue BRK-Wache kommt nach Langenpreising
Landkreis - Meilensteine hat der Zweckverband für Rettungswesen und Feuerwehralarmierung (ZRF) in seiner konstituierenden Sitzung gefasst. Der Standort für eine zusätzliche BRK-Wache steht fest, am Flughafen werden die Kapazitäten erweitert, und der Digitalfunk kann kommen.

Auf der Rettungskarte klaffen im nördlichen Landkreis Löcher. Dies hat ein Gutachten der Ludwig-Maximilians-Universität schon voriges Jahr festgestellt. Um weiße Flecke zu tilgen, wird die BRK-Wache in Steinkirchen, wie berichtet, aufgelöst und nach Taufkirchen verlagert. Für den Landkreisnorden ist im Bereich der A 92 eine neue vorgesehen.

Der ZRF, der für Rettungsdienste und Feuerwehren in den Kreisen Erding, Ebersberg und Freising sowie für die Integrierte Leitstelle Erding (ILS) zuständig ist, legte gestern den Standort fest. Drei standen zur Auswahl: Moosburg, Aich und Langenpreising. Von der Lage her wäre jeder in Frage gekommen, informierte ZRF-Geschäftsführer Bernd Dominique Freytag. Deshalb wurden Einsatzorte, Fallzahlen und Hilfsfristen in die Berechnung aufgenommen. Das Ergebnis: Langenpreising liegt am günstigsten.

Nun muss noch der passende Platz gefunden werden. Mit ersten Ausschreibungen, so Freytag, werde im Sommer begonnen. Von Langenpreising aus sind nicht nur die Deggendorfer Autobahn und die Gemeinden beidseits der Landkreisgrenze ideal erreichbar. Auch Fraunberg, das von den Stützpunkten Erding und Taufkirchen zu weit entfernt liegt, ist so optimal versorgt. Wann die beiden Wachen in Betrieb gehen können, steht noch nicht fest, dafür der Betreiber der Rettungswagen - der BRK-Kreisverband Erding, der bereits die Stationen Erding, Dorfen und Taufkirchen besetzt.

Verbessert wird die Notfallrettung auch am Flughafen München, vor dessen Toren der Malteser Hilfsdienst bislang einen Rettungswagen (RTW) vorhält. Auf Anweisung des Innenministeriums fand ab 1. Juni 2013 der Probebetrieb für einen zweiten RTW statt. Dessen Frist ist soeben abgelaufen, wurde aber um ein halbes Jahr verlängert. Die Erfahrungen, informierte Freytag, werden zu einer Ausweitung des Angebots führen: Der zusätzliche RTW soll künftig montags bis donnerstags von 8 bis 20 Uhr und von Freitag bis Sonntag von 8 bis 23 Uhr einsatzklar sein.

Kurz vor der Einführung steht der Digitalfunk in den drei Landkreisen. Christian Blatt berichtete dazu, dass im Oktober mit der schrittweisen Umstellung auf den Primärbetrieb, also den „echten“ Funkverkehr begonnen werde. Nach einem Jahr Verzögerung sei der Vertrag für die Beschaffung der Funkgeräte durch die Kommunen nun vergeben worden. Den Zuschlag habe die Firma Selektric erhalten. „Der Beschaffungsprozess kann in den nächsten Tagen beginnen. Wir werden die Kommunen umfangreich informieren“, sicherte Blatt zu. Ziel sei ein gleichzeitiger Start von Feuerwehren und Rettungsorganisationen. Sobald die Geräte da sind, werden sie in die Autos eingebaut. Weiter teilte Blatt mit, dass die ILS Erding als erste in ganz Bayern in der Lage sei, von Analog- auf Digitalfunk umzustellen.

Zu Beginn der konstituierenden Sitzung wählten die Verbandsräte eine neue Spitze. Klar im Amt des ZRF-Vorsitzenden bestätigt wurde der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer. Sein neuer Stellvertreter ist Josef Hauner, in Freising Nachfolger des ausgeschiedenen Landrats Michael Schwaiger.

Quelle: Merkur-online.de