Republik Österreich: Kärnten Digitalfunk - Über die Landesgrenze funken ist nicht so einfach

01.07.2016 Republik Österreich: Kärnten

Digitalfunk - Über die Landesgrenze funken ist nicht so einfach



Weil die Einsatzkräfte in Kärnten weiterhin analog funken, musste bei einer grenzüberschreitenden Feuerwehrübung am Wochenende improvisiert werden. Das wäre auch bei einem Einsatz der Fall.

Wie eine grenzüberschreitende Übung auf der Koralm am Wochenende offenbarte, beruhen Kommunikationsprobleme zwischen Kärntern und der Steirern nicht nur auf Sprachunterschieden, sondern auf den verschiedenen Funksystemen. Während der Feuerwehr-Bereich Deutschlandsberg seit Oktober digital funkt, ist man in Kärnten noch analog unterwegs.

Bei der von der Feuerwehr Frantschach-St. Gertraud organisierten Einsatzübung wurde deutlich, dass der digitale Behördenfunk schon kurz nach der Landesgrenze nicht mehr funktioniert. Deshalb wurden die Wehren aus Trahütten und Glashütten mit den alten Geräten der Kärntner Kameraden ausgerüstet.

Geräte tauschen

„Das ist auch im echten Einsatz so vorgesehen“, sagt der Bereichs-Funkbeauftragte Franz Jandl. Auf der Soboth oder im Bereich der Pack ist die Situation dieselbe. Jedoch ist das laut Jandl nicht wirklich ein großes Problem: „Einen großen grenzüberschreitenden Einsatz haben wir schon ewig nicht mehr gehabt.“ Außerdem habe man schon früher auf verschiedenen Frequenzbändern gefunkt, musste also Geräte untereinander tauschen.

Dass Kärnten beim Ausbau des Digitalfunks hinterherhinkt, liegt an der finanziellen Situation des Landes. Die 25 Millionen Euro für den Ausbau des Netzes und rund eine Million Betriebskosten im Jahr kann das Land derzeit nicht stemmen.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/…/Digitalfunk_Kein-Funken-uber-…