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Bayern: Kreis Miltenberg - Rettungskräfte Kreis MIL: Verbindungsprobleme bei Starkregen

Bayern: Kreis Miltenberg - Rettungskräfte Kreis MIL: Verbindungsprobleme bei Starkregen

#1 von Detlef Wipperfürth , 14.08.2016 15:45

14.08.2016 Bayern: Kreis Miltenberg - Rettungskräfte Kreis MIL: Verbindungsprobleme bei Starkregen



Er soll­te ei­gent­lich schon seit Jah­ren ein­ge­führt sein. Und noch im­mer sind nicht al­le Ret­tungs­kräf­te im Land­kreis Mil­ten­berg mit dem neu­en Di­gi­tal­funk aus­ge­rüs­tet. Wir ha­ben mit Kreis­brand­rat Mein­rad Le­bold ge­spro­chen und be­ant­wor­ten die wich­tigs­ten Fra­gen rund um das The­ma.

Wie weit ist der Landkreis bei der Einführung?
Gut 60 bis 70 Prozent der Feuerwehrleute können inzwischen digital funken. »Viele rüsten auch inzwischen um, die es am Anfang eigentlich nicht wollten«, gibt Lebold Auskunft. 24 Gemeinden seien damit schon komplett fertig, das Landratsamt schon seit 2015. »Der Druck wird sich verstärken, wenn die Alarmierung 2017 umgestellt ist auf digital«, fügt er an. Einen fixen Termin, wann umgestellt werden muss, gibt es nicht.

Wer bezahlt die neue Technik?
Prinzipiell der Freistaat, hierfür erhalten die Gemeinden eine 80-prozentige Endgeräteförderung, im Gegenzug zur Bereitstellung von kommunalen Standorten. Zudem investiert Bayern bis 2021 eine Milliarde Euro in den Netzaufbau und Betrieb. Die Einbaukosten - zwischen 1200 und 1500 Euro pro Fahrzeug - bleiben jedoch an den Kommunen hängen. Laut Lebold weichen einige Feuerwehren in der Region auf Werkstätten in Hessen aus, weil die hiesigen nicht die notwendigen Umbaukapazitäten haben.
An den sogenannten netzseitigen Betriebskosten müssen sich alle bayerische Kommunen mit drei Millionen Euro im Jahr beteiligen. Ebenfalls bis 2024 beteiligen sich zudem die Sozialversicherungsträger mit sechs Millionen Euro jährlich an den Betriebskosten.

Welche Vorteile bietet der Digitalfunk?
Das bayerische Innenministerium nennt hier vor allem ein Höchstmaß an Abhörsicherheit und Datenschutz und eine bessere Sprachqualität. Funkteilnehmer können flexibler in Kommunikationsgruppen zusammengefasst werden, um dem Einsatz zu optimieren. Durch die GPS-Ortung und Steuerung ist auch eine bessere Datenübertragung möglich.
Einsatzkräfte besser planbar
Lebold sieht weiteren Vorteil die bessere Planbarkeit der Einsatzkräfte durch die neuen Empfänger. Damit können die Helfer nämlich nach Alarmierung gleich zurückmelden, ob sie verfügbar sind, oder nicht. Im analogen Modus ist dies bisher nicht möglich.

Welche Schwierigkeiten sind bisher in der Praxis aufgetreten?
Wie sich gerade bei vielem Starkregen in der Region gezeigt hat, kann die Verbindung dadurch gestört werden oder sogar abbrechen. »Die Regentropfen reflektieren quasi die Funkwellen«, beschreibt der Kreisbrandrat das physikalische Phänomen. Hier seien die Rettungskräfte bereits im Kontakt mit dem Hersteller, um das Problem zu beheben.
Zweite große Schwierigkeit könnte die für den Digitalfunk notwendige Stromversorgung sein. In anderen Bundesländern werden für den Fall eines möglichen Netzausfalls Brennstoffzellen bereitgehalten. Hier liefen in Bayern noch verschiedene Versuche, wie die Versorgung garantiert werden kann.
Schließlich muss sich laut Lebold erst beweisen, ob die unterschiedlichen Gesprächsgruppen durch den Disponenten in der Leitstelle noch gemanagt werden können. Stadt und Landkreis Aschaffenburg sowie der Landkreis Miltenberg hätten sich auf eine Feuerwehr-Gesprächsgruppe geeinigt. Nur bei Großlagen soll es jeweils eine eigene geben.

Hintergrund: Digitalfunk in Bayern

Im April 2007 hat der Bund die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) in Berlin gegründet, die deutschlandweit das Projekt steuert. Die rechtliche Grundlage für die Bundesanstalt ist das am 1. September 2006 in Kraft getretene BDBOS-Gesetz. Der Digitalfunk wird deutschlandweit allen Blaulichtorganisationen zur Verfügung stehen. Dementsprechend wirken der Bund und alle Länder an seiner Einführung mit. Künftig werden in Bayern laut Innenministerium die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) mithilfe des modernen, abhörsicheren Digitalfunks kommunizieren. Dazu zählen rund 450 000 Helfer von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, THW, Zoll sowie die Polizeien von Bund und Ländern.
Nach der Einführung des Digitalfunks können bayernweit rund 3500 überflüssig gewordene Analogfunkanlagen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei abgebaut werden. Mit der neuen Technik wird die Zahl der Sendeanlagen auf rund 900 reduziert.

Quelle: http://www.main-echo.de/regional/kreis miltenberg/art3999,4201366


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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