Limbach-Oberfrohna: Digitalfunk wird Ende 2013 zugeschaltet
Feuerwehr wartet auf modernes Behördennetz, weil für die alte Technik die Ersatzteile knapp werden
Limbach-Oberfrohna. Die Einführung des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist bereits seit Jahren angekündigt. "Limbach-Oberfrohna ist schon lange mit genügend Funkmasten ausgestattet, aber wir warten immer noch auf die Geräte", sagt Wehrleiter Thomas Luderer. Das Problem: Für die alte Analogtechnik gibt es kaum noch Ersatzteile. "Da seit fast zehn Jahren versprochen wird, die Digitaltechnik schnellstens einzuführen, haben sich auch die Gerätehersteller darauf eingerichtet", führt Luderer aus. Derzeit gebe es zwar keinen Engpass beim Analogfunk, doch die Zeit dränge, so der Wehrleiter.
Die Einschaltung der Technik im Chemnitzer Raum hinkt zeitlich hinterher. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass es bei einem derart komplexen Thema immer zu Zeitverzögerungen kommen kann, sagt ein Sprecher des Innenministeriums. Der Beginn des erweiterten Probebetriebes im Bereich Chemnitz ist demnach für Ende 2013 geplant. Ab diesem Zeitpunkt kann der BOS-Digitalfunk erstmals in der Praxis unter realen Bedingungen getestet werden. Der Analogfunk bleibe als "Rückfallebene" in dieser Zeit bestehen. Ab dem dritten Quartal 2014 soll der Bereich Chemnitz in den "technischen Wirkbetrieb in der Aufbauphase" übergehen.
Laut Ministerium befindet sich der Bereich Leipzig seit Juni 2012 und der Bereich Dresden seit Anfang dieses Jahres im sogenannten technischen Wirkbetrieb in der Aufbauphase. "Der BOS-Digitalfunk kann damit von den Bedarfsträgern operativ-taktisch im täglichen Einsatz genutzt werden. Für die vollständige Nutzung müssen noch verschiedene Funktionalitäten eingeführt werden", erklärt der Sprecher.
Neben der Einführung des Digitalfunks stehen bei der Feuerwehr von Limbach-Oberfrohna und ihren Ortswehren in diesem Jahr zwei weitere Höhepunkte an. So feiert die Ortsfeuerwehr Wolkenburg im September ihr 100-jähriges Bestehen. Sie erhält dazu im Laufe des Jahres ein neues Staffellöschfahrzeug im Wert von etwa 170.000 Euro. "Damit gibt es jetzt keine DDR-Technik mehr in den Löschfahrzeugen der Limbacher Feuerwehren. Das ältestes stammt nun aus dem Jahr 1993", erläutert Thomas Luderer. Ebenfalls im September ist eine Premiere geplant: Zum ersten Mal soll in Wolkenburg der Pokal für den Kreisbrandmeister vergeben werden. Am 28. September veranstaltet die Ortswehr Kaufungen dazu auf dem Sportplatz in Wolkenburg einen Wettkampf. Eingeladen sind alle Feuerwehren des gesamten Landkreises Zwickau.
Quelle: http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNI...ikel8315374.php