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Thüringen: Einsätzen jenseits der Landesgrenze

Thüringen: Einsätzen jenseits der Landesgrenze

#1 von Detlef Wipperfürth , 29.08.2014 14:11

29.08.2014 16:06 Uhr ( 04/36) Thüringen:



Einsätzen jenseits der Landesgrenze

Nordhausen. Das digitale Funknetz ist längst auch im Südharz aufgebaut, seit vorigem Jahr nutzt es die Polizei. Doch Rettungskräfte wie Feuerwehren oder Notärzte haben nichts davon: Denn das Land hat ihnen hierfür noch keine Lizenzen erteilt - somit brächte es dem Landkreis auch nichts, die nötigen Endgeräte anzuschaffen.

Für Landrätin Birgit Keller (Linke) ist das alles andere als zufriedenstellend angesichts von "Kommunikationsproblemen bei Einsätzen in den Nachbarlandkreisen". In Sachsen-Anhalt und Niedersachsen ist der Digitalfunk längst eingeführt. Hier hat man Angst, "von der Entwicklung abgehängt zu werden", sagte Kellers Büroleiter Gunnar Reuter gestern.

obias Mielke, Chef der Rettungsleitstelle, betonte, noch klappe die Kommunikation auf analogem Weg mit den Rettungskräften der Nachbarbundesländer. "Faktisch ist es aber so, dass sie für uns die analogen Geräte behalten, in neuen Fahrzeugen diese sogar teuer einbauen lassen. Auf längere Sicht werden die Niedersachsen und Sachsen-Anhaltiner das nicht tun", dringt auch er auf Veränderung. Allein ein Gleichwellen-Relais für ein Fahrzeug koste derzeit ungefähr 46.000 Euro.

Bei Einsätzen über die Landesgrenzen hinweg wäre die Kommunikation extrem umständlich, würde der Südharz in eine digitale und analoge Funkwelt geteilt. Mielke entwirft ein Szenario an den Bielener Kiesteichen: Die Rettungskräfte arbeiten nicht in Hörweite, wollen untereinander kommunizieren: "Die Leute aus dem Kreis Mansfeld-Südharz müssten auf digitalem Weg ihre Heimatleitstelle auf digitalem Weg anfunken, diese greift zum Telefonhörer, ruft uns an, und wir würden dann unsere Rettungskräfte auf analogem Funkweg verständigen." Man könne den Rettungskräften - die meisten sind Ehrenamtler - auf Dauer nicht zumuten, mit zwei Systemen zu arbeiten. "Das ist eine organisierte Schwierigkeit", ist Leitstellenchef Mielke überzeugt.

Wann sich dies ändern könnte, der Digitalfunk eingeführt wird? Das Thüringer Innenministerium gibt keine klare Antwort: "Da der Landkreis Nordhausen nicht an der ICE-Neubaustrecke liegt, existieren derzeit für diesen Bereich keine konkreten Zeit- und Migrationspläne zur Einführung des Digitalfunks", teilte ein Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Immerhin soll Innenminister Jörg Geibert (CDU) Landrätin Birgit Keller (Linke) dieser Tage zugesichert haben, dass zumindest die Nordhäuser Leitstelle die nötigen Lizenzen zur Nutzung des Digitalfunknetzes bekommt - dann wäre zumindest die Kommunikation mit den Leitstellen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen einfacher.

Der Kreis habe rund 10.000 Euro für die nötigen Endgeräte eingeplant, so Reuter. Wollte man auch alle Fahrzeuge der rund 2000 Rettungskräfte im Landkreis ausstatten, wären weitere etwa 200 Endgeräte vonnöten, was etwa 400.000 Euro kosten dürfte.

Quelle: http://www.tlz.de/startseite/detail/-/sp...renze-578085240


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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