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Bayern: Aichach Bald gibt es keine Funklöcher mehr

Bayern: Aichach Bald gibt es keine Funklöcher mehr

#1 von Detlef Wipperfürth , 09.09.2014 18:52

09.09.2014 20:45 Uhr ( 06/37) Bayern: Aichach



Bald gibt es keine Funklöcher mehr

Die Aichacher Polizei will Anfang kommenden Jahres ganz auf die neuen Geräte setzen. Das Rote Kreuz fürchtet die Anschaffungskosten

Aichach-Friedberg Kritiker sagen, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Deutschland teilweise noch in der Steinzeit unterwegs sind. Sie funken analog. Bald sollen die alten Geräte aber eingemottet werden. Inzwischen wird deutschlandweit ein neues Netz aufgebaut. Teilweise nutzen die Behörden die neue Technik bereits.

Wie Pressesprecher Erich Weberstetter sagt, ist im Raum Aichach aus Sicht der Polizei alles für die Einführung vorbereitet. Die Basisstationen, über die der Funkverkehr abgewickelt wird, stehen. Seiner Information nach soll die neue Technik im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ab Dezember im täglichen Betrieb genutzt werden. Im Februar 2015 wird dann der analoge Funk endgültig eingestellt. Die neuen Funkgeräte testen die Aichacher Polizisten bereits. „Der Klang ist ganz gut“, sagt Weberstetter. Nur eines sei ungewohnt: Die Beamten müssten die Sendetaste länger drücken, bevor das Gerät mit der Übertragung beginnt.

Grundsätzlich seien die Tests aber nicht sehr aussagekräftig. Zurzeit können Weberstetter und seine Kollegen die Technik nur im DMO-Modus verwenden. Die Verbindung läuft dabei von Funkgerät zu Funkgerät. Die Basisstationen kommen nicht zum Einsatz, die Reichweite ist beschränkt. Nur zwei bis drei Kilometer, schätzt Weberstetter. Bei Einsätzen nutzen die Polizisten daher im nördlichen Landkreis weiterhin das analoge Equipment. Immerhin gab es im März einen ersten Härtetest beim Faschingsumzug in Griesbeckerzell. Dort verständigten sich die Einsatzkräfte mit den neuen Geräten. „Das hat gut geklappt“, sagt Weberstetter. Der alten Technik scheint der Polizeisprecher nicht hinterherzuweinen. Er beklagt, dass es bisher im Einsatzgebiet „weiße Flecken“ gibt. In Griesbeckerzell und im Norden des Landkreises sitzen die Beamten im Funkloch. Weberstetter gefällt zudem, dass die neue Technik abhörsicher ist.

Auch bei der Feuerwehr wird seit mehreren Monaten testweise digital gefunkt. Hier kommen sogar die Basisstationen, also die neuen Funkmasten, zum Einsatz. Kreisbrandrat Ben Bockemühl erklärt, dass dabei die Netzabdeckung überprüft wird. Vor mehren Wochen nahmen mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis an einer Übung teil. Bockemühl ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Zellenwechsel haben wunderbar funktioniert, die Reichweite war vorhanden und die Sprachqualität in Ordnung.“ Laut dem Kreisbrandrat haben die Feuerwehren einen hilfreichen Vorteil durch die Einführung. Bisher stand im Landkreis nur ein Funkkanal zur Verfügung. Der sei, gerade bei Großeinsätzen, recht schnell überlastet. Mit der neuen Technik kann die Feuerwehr nun Sprechgruppen bilden.

Der Probebetrieb läuft voraussichtlich noch bis Ende November. Danach wollen sich alle Beteiligten zusammensetzen und beraten. Die Einführung der neuen Technik folgt erst im kommenden Jahr. Es sei wichtig, die Ergebnisse der Tests abzuwarten. „Gerade bei den Fahrzeugen muss das definitiv funktionieren“, sagt Bockemühl.

Während bei der Feuerwehr und der Polizei schon eifrig die neuen Geräte getestet werden, sind die Rettungssanitäter im Landkreis bisher ausschließlich mit analogen Funkgeräten unterwegs. Laut Thomas Winter verfügt der Kreisverband Aichach-Friedberg des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) nicht über eine Probeausstattung. Der Leiter des Rettungsdienstes sagt aber, dass die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen bei Weiterbildungen mit der neuen Technik vertraut gemacht werden. Der Einführung schaut er gelassen entgegen. „Ich mache mir keine Sorgen, dass das nicht funktioniert. Das Netz ist für alle gleich.“ Der Funkverkehr des Rettungsdienstes soll in Zukunft über die Masten laufen, die Polizei und Feuerwehr auch nutzen.

Vielmehr bereiten Winter die Kosten für die Anschaffung der Geräte Sorgen. Für die Ausstattung der Rettungswagen muss der Kreisverband zwar nichts bezahlen, aber die Finanzierung der Geräte für die Ehrenamtlichen trägt er zum Teil mit. „Das sind Kosten, die wir durch Spenden, Altpapiersammlungen und weitere Aktionen irgendwie wieder reinbekommen müssen.“ Wie Winter sagt, sollen die Rettungswagen im Januar und Februar mit der neuen Technik ausgestattet werden. Dann beginnt der Probebetrieb. Ab März oder April soll bei Einsätzen digital gefunkt werden.

Für die Rettungssanitäter entscheidend ist, wann die Integrierte Leitstelle in Augsburg umrüstet. Dort gehen seit 2008 alle Notrufe unter der Nummer 112 aus dem Landkreis ein. Sie koordiniert die Einsätze von Feuerwehren und Rettungsdiensten. Doch auch hier beginnt bald das digitale Zeitalter. Der stellvertretende Leiter Christian Linke erklärt, dass im Dezember umgestellt wird.

Quelle: Augsburger Allgemeine


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