Digitalfunk: Jetzt steht der umstrittene Masten
Waging - Kein Faschingsscherz: Eine Bürgerinitiative gründete sich, die Gemeinde zog vor Gericht - doch es half alles nichts. Seit Dienstag steht er, der 45-Meter-Funkmasten bei Otting!
Zwei Lkw arbeiteten sich am Faschingsdienstag in das Waldstück bei Otting vor - auf ihren Anhängern: Der lange umstrittene Digitalfunkmasten. Seitdem steht die 45-Meter-Station versteckt zwischen den Bäumen. Viel wurde dagegen unternommen, doch es half alles nichts. Der Freistaat hat sich durchgesetzt.
Eine Bürgerinitiative "Tetrafunkfreies Waging/Otting" gründete sich bereits vor Jahren und sammelte rund 1500 Unterschriften gegen die geplante Errichtung des Mastens. Auch die Gemeinde sprang ihr zur Seite, sprach sich gegen die Funkstation aus und klagte, obwohl die Regierung von Oberbayern keine "objektiven Gründe" gegen den Bau erkennen konnte. Doch als auch die Klage vor dem Verwaltungsgericht in München vor etwa zwei Wochen abgewiesen wurde, zeichnete sich ab: Der Funkmasten kommt.
Geht Waging nochmal gegen den Masten vor?
Theoretisch könnte die Gemeinde noch einmal Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts einlegen, doch die Erfolgsaussichten stehen äußerst schlecht, meint der Gemeindevertreter: "Das mit der Strahlenbelastung ist ein schwieriges Thema, aber solang geltende rechtliche Vorschriften eingehalten werden, kann man nichts dagegen unternehmen."
Der Gemeinderat wird darüber entscheiden, ob Waging noch einmal was gegen den Masten unternimmt. Ungefähr zehn Meter, meint Röckenwagner, müssten Digitalfunkmasten mindestens von Wohnhäusern entfernt errichtet werden. Doch im Falle des nun aufgestellten bei Otting sind es etwa 200 Meter, die den Masten vom Weiler Oberleiten trennen.
Die Arbeiten laufen derweil munter weiter
Die Bauarbeiten am Funkmasten laufen derweil weiter. Am Mittwochvormittag wurde weiterer Beton in den Boden um den Masten gegossen. "Das wird alles noch einige Wochen dauern", so ein Arbeiter vor Ort: "Wir heben hier noch einige Fundamente aus, in die schließlich weitere Technik gelegt wird. Bis da was funkt, dauert's noch eine Weile."
Quelle: http://www.bgland24.de/bgland/rupertiwin...ut-4744605.html