Stresstest erfolgreich abgeschlossen: Digitalfunk besteht Test
Digitale Endgeräte von Sepura überzeugen Bayrisches Rotes Kreuz
Beim Sonnenrotfestival im Marktflecken Eching bei Freising wurden zum ersten Mal im Freistaat Bayern neue Digitalfunkgeräte eingesetzt. Die bundesweite Einführung des Digitalfunks läuft derzeit noch schleppend voran. Nur in wenigen Ortschaften und Regionen konnten bislang ausreichend technische Voraussetzungen für den künftigen Funkbetrieb geschaffen werden.
Umso glücklicher sind die Rotkreuzmitglieder jetzt im Landkreis Freising und in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes. Landesgeschäftsführer Dieter Deinert: „Ich freue mich sehr über den ersten und erfolgreichen, realen Feldversuch in Bayern.“ Auch Martin Bengler, in Eching für die Einsatzleitung zuständig, ist von der neuen Technik angetan: „Die Sprachqualität ist absolut überzeugend. Das Gespräch baut sich schnell auf, das bisher übliche Rauschen entfällt. Problemlos können Gruppen mit vielen Teilnehmern zusammengeschaltet werden“ Besonders überzeugt hat Martin Bengler bei dem lautstarken Festival in Eching, dass mit den neuen Digitalfunkgeräten auch die alles übertönende Musik des Festivals, herausgefiltert wurde.
Im Vorfeld waren die rund 50 Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes, des Rettungsdienstes und die Helfer der Wasserwacht Bayern, die bei dem Festival im Einsatz waren, in die neue Technik eingewiesen worden. „Das ging ganz unkompliziert. Auf der E-Learning Plattform des BRK wurde die Schulung online eingestellt.“, erklärt Matthias Hübner von der Fach- und Führungskräfte Qualifikationsabteilung der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes. „Die Einführung vor Ort ließ sich dann problemlos innerhalb von drei Stunden mit den vorerst geliehenen neuen Digitalfunkgeräten bewältigen“.
In Deutschland ist derzeit das weltweit größte Digitalfunknetz in der Planung, das künftig für 500.000 Teilnehmer ausgelegt ist. Bundespolizei, BKA, Länderpolizeien, Feuerwehr, Rettungsdienste, Zoll, Verfassungsschutzämter sowie das THW sollen statt der unterschiedlichen analogen Funknetze künftig erstmals ein einheitliches Tetra-Netz („Terrestrial Trunked Radio“) nutzen. Dieter Deinert: „Die Einsätze der Sicherheitskräfte lassen sich so wesentlich effizienter steuern“.