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Nidersachsen Lemwerder Wesermarsch: Erste Übung mit Digitalfunk

Nidersachsen Lemwerder Wesermarsch: Erste Übung mit Digitalfunk

#1 von Detlef Wipperfürth , 16.10.2013 05:43

Niedersachsen Wesermarsch Lemwerder: Auf Knien durch den dichten Rauch

> Erste Übung mit Digitalfunk <



Lemwerder. Wie arbeiten die Mitglieder der drei Lemwerderaner Ortswehren zusammen, wenn sie bei einem Großeinsatz aufeinander angewiesen sind? Das wollte die Feuerwehrführung anhand einer Übung am Montagabend erproben. Positiv: Die Absprachen funktionierten. Negativ: Die Atemschutzgeräteträger spürten im dichten Rauch in der ehemaligen Grundschule West nicht alle Personen auf.

Unter Atemschutz quälen sich 14 Feuerwehrmitglieder durch die völlig verqualmte ehemalige Grundschule West. „Die marschieren da unter null Sicht durch“, berichtet Lars Prößler. „Die Kameraden müssen auf den Knien krabbeln und mit den Händen tasten.“ Fünf Personen befördern die Einsatzkräfte auf Tragen ins Freie – zwei von ihnen Puppen, woran spätestens zu erkennen ist, dass es sich bei dem Großeinsatz der Lemwerderaner Gemeindefeuerwehr am Montagabend um eine Übung handelte.

Eine knappe Dreiviertelstunde dauert es, bis der Gruppenführer der Einsatzleitung meldet, dass alle Räume abgesucht sind. Die Übung ist beendet. Prößler, der diese Einsatzübung gemeinsam mit Björn Schlüter ausgearbeitet hat, und Gemeindebrandmeister Hartwig Sondag versammeln Gruppenführer und Atemschutzgeräteträger um sich. Sie wollen ein erstes Fazit ziehen, bevor die Übung beim nächsten Gruppenabend im Feuerwehrhaus aufgearbeitet wird. Was Prößler und Sondag den Einsatzkräften offenbaren, kann ihnen nicht gefallen. Im Gebäude befinden sich immer noch zwei Personen.

„Ein Kind, das Angst hat, versteckt sich leicht“, begründet Gemeindebrandmeister Sondag, warum jeder Schrank abgesucht werden muss. Rufen würden viele Kinder erfahrungsgemäß nicht, weil sie Angst vor den röchelnden Geräuschen der Atemschutzgeräteträger haben. Um den Kindern diese Angst zu nehmen,„machen wir viel Branderziehung“, sagt Sondag. Dennoch müssten Einsatzkräfte damit rechnen, dass sich Kinder verstecken.

Die Übung betrachtet der Gemeindebrandmeister dennoch als erfolgreich: „Es ist uns damit gelungen, die Kameraden weiter zu sensibilisieren.“ Jedes Gebäude müsse penibel abgesucht werden.

Stühle versperren den Weg

Nicht immer könnten sich die Rettungskräfte auf die Angaben von Betroffenen verlassen, bedauert Sondag. Er selbst habe bei einer anderen Übung erlebt, dass eine Lehrerin ihm versicherte, alle Kinder hätten das Schulgebäude verlassen. Beim dritten Nachfragen sei dann festgestellt worden, dass doch zwei Kinder fehlten.

Im Inneren der ehemaligen Schule mussten sich die Einsatzkräfte am Montag durch dichten Rauch, Unmengen gestapelter Stühle und über eine Treppe ins Obergeschoss kämpfen. „Dies ist ein Raum ohne zweiten Rettungsweg“, stellte Gemeindebrandmeister Sondag vor Ort fest. Einige Türen waren verschlossen. Da sich dahinter Büros befinden, durften die Einsatzkräfte sie nicht öffnen.

Anders als in der Begegnungsstätte an der Edenbütteler Straße, wohin die Mitglieder der drei Lemwerderaner Ortswehren ursprünglich ausgerückt waren. Gegen 18.30 Uhr hatte die Leitstelle in Oldenburg die Lemwerderaner Ortswehren alarmiert. „Unklare Rauchentwicklung“, so lautete der Notruf. Auf der Baustelle habe es eine Verpuffung gegeben, wurde den Einsatzkräften mitgeteilt.

Im ehemaligen Sanitärtrakt machten die Atemschutzgeräteträger Personen aus. Zu ihnen vordringen konnten sie allerdings nicht, da Holzbretter die Türen blockierten. So griffen die Rettungskräfte zur Kettensäge. „Wir hatten die Möglichkeit, hier zu üben“, stellte Günter Nowotny, in Personalunion Feuerwehrmann und Hausmeister der Begu Lemwerder, am Montagabend fest. „Dienstag kommt der Bagger“ (siehe unten stehenden Bericht). So hatte niemand etwas dagegen, dass die Einsatzkräfte in diesem Teil der Begu während der Übung brachial zu Werke gingen, um die vermeintlich eingeschlossenen Opfer zu retten. Kurz nach Beginn des Einsatzes an der Begu ging dann der zweite Notruf ein, der ein Aufsplitten der Ortswehren erforderte. „Der Sinn dieser Übung war es, auszuprobieren, wie die Kameraden zusammenarbeiten, wenn sie in anderen Konstellationen zusammengestellt sind“, berichtete Gemeindebrandmeister Hartwig Sondag nach Abschluss beider Übungen.

Die Mitglieder der Bardewischer Wehr machten sich jedenfalls umgehend mit einem Löschfahrzeug und einem VW-Bus auf den Weg zur ehemaligen Grundschule West. Begleitet wurden sie von einem mit sechs Einsatzkräften besetzten Löschfahrzeug der Ortswehr Lemwerder.

Bei dem Einsatz mussten die Blauröcke beweisen, dass sie gemeinsame Kommandos verwenden. So informierte ein Mitglied der Lemwerderaner Ortswehr auch Bardewischer Atemschutzgeräteträger über den Zustand ihrer Atemluftflaschen.

Erste Übung mit Digitalfunk

Nur wenige Minuten nach den Brandbekämpfern trafen auch Rettungskräfte des DRK Lemwerder am angeblichen Unglücksort ein. Sie waren alarmiert worden, weil die Johanniter bereits zur Begu ausgerückt waren. „Das DRK war mit ausreichend Personal vor Ort“, lobte der Gemeindebrandmeister.

Der zweigeteilte Großeinsatz diente der Lemwerderaner Gemeindefeuerwehr als erste Übung mit Digitalfunk, berichtete Hartwig Sondag weiter. Sie habe ihm unter anderem gezeigt, dass die Feuerwehrführung in diesem Bereich intern noch einiges regeln und ändern müsse. Im Großen und Ganzen zeigte sich der Gemeindebrandmeister mit der Leistung aller Beteiligten zufrieden.

Quelle: http://www.weser-kurier.de/region/weserm...rid,685759.html


DWHOSZ
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Detlef Wipperfürth
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zuletzt bearbeitet 16.10.2013 | Top

   

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